Backe, Herbert
- Lebensdaten
- 1896 – 1947
- Geburtsort
- Batum (Kaukasus)
- Sterbeort
- Nürnberg
- Beruf/Funktion
- NS-Agrarpolitiker ; Politiker ; Agrarpolitiker ; Nationalsozialist
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 116029390 | OGND | VIAF: 44292753
- Namensvarianten
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- Backe, Herbert
- Backe, H.
- Backe, Herbert Friedrich Wilhelm
Biografische Lexika/Biogramme
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
- Stadtlexikon Nürnberg [1999-]
Porträt(nachweise)
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Genealogie
V Albrecht Backe, Kaufmann;
M Luise Wetzel, aus einer schwäbischen Bauernfamilie, die Anfang des 19. Jahrhunderts nach dem Kaukasus ausgewandert war. -
Biographie
Nach Besuch der deutschen Kirchenschule und des russischen Gymnasiums in Tiflis lebte B. 1914-18 als Zivilinternierter im Ural, wurde 1918 nach Deutschland ausgetauscht und war hier 1918-20 Munitionsarbeiter, Lohnrechner, Drainagearbeiter und Landwirtschaftslehrling; er legte 1919 in Sterkrade (Rheinland) das Abitur ab. Dem Studium der Landwirtschaft an der Universität Göttingen 1920-23 folgten Tätigkeiten als Gutsverwalter, Hochschulassistent (Hannover), Domänenpächter und Kreislandbundvorsitzender (Alfeld/Leine), bis B. im Juli 1933 zum Reichskommissar und im Oktober| 1933 zum Staatssekretär im Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft in Berlin bestellt wurde. 1936 wurde er Leiter der Geschäftsgruppe Ernährung in der Vierjahresplanbehörde, 1942 (nach der Ausschaltung R. W. Darré|s) mit der Führung der Geschäfte des Reichsernährungsministeriums und Reichsbauernführers beauftragt, 1944 in gleicher Diensteigenschaft zum Reichsminister ohne Geschäftsbereich, 1945 zum Minister bei der Regierung K. Dönitz ernannt. In alliierter Internierung nahm er sich das Leben. - B.s praktische Agrarpolitik war vorwiegend volks- und betriebswirtschaftlich orientiert (Betriebsrationalisierung, Technisierung, aktive Preisbildung, Vorratswirtschaft, Rentabilität). Sie bediente sich weniger der reichsnährständischen Selbstverwaltungs-Organisationen als vielmehr einer straffen staatlichen Wirtschaftsverwaltung. Dem wirtschaftspolitischen Etatismus B.s kam die Kriegsernährungswirtschaft entgegen.
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Werke
u. a. Die russ. Getreidewirtschaft als Grundlage d. Land- u. Volkswirtschaft Rußlands, 1926;
Das Ende d. Liberalismus in d. Wirtschaft, 1938;
Um d. Nahrungsfreiheit Europas, 1941 (W-Verz.); Hrsg. d. Ztschr.:
Dt. Agrarpolitik, 1942. -
Literatur
B. v. Schirach, Die Pioniere d. dritten Reiches, 1933, S. 18-20;
W. Lüdde-Neurath, Regierung Dönitz, 1951;
J. Schultz, Die letzten 30 Tage, Aus d. Kriegstagebuch d. OKW, 1951. -
Autor/in
Wilhelm Meinhold -
Zitierweise
Meinhold, Wilhelm, "Backe, Herbert" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 504-505 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116029390.html#ndbcontent